Ethische Werte
Willkommen auf der VFAS-Seite, die ethischen Werten gewidmet ist! Hier finden Sie alle wichtigen Informationen, Dokumentationen, Artikel und Ressourcen zu diesem Thema.
Verbatims von Pflegeempfängern
Eine Excel-Datei stellt die 360 Verbatims zusammen, die von den Pflegeempfängern gesammelt wurden. Sie ermöglicht eine Auswahl nach Werten, um mit einem Thema zu arbeiten.
Die Datei ist auf Anfrage erhältlich unter office@afisa-vfas.ch
Spezifisches Inhalt
Soziale Begleitung
Die soziale Begleitung ist ein zentraler Bestandteil der Betreuung und trägt wesentlich zur Lebensqualität der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner bei. Sie bietet ein vielfältiges Angebot an Aktivitäten, die individuell auf deren Interessen und Bedürfnisse abgestimmt sind. Dazu gehören sowohl Gruppen- als auch Einzelaktivitäten, die soziale Kontakte und persönliche Entfaltung fördern.
Das Team der sozialen Begleitung arbeitet eng mit dem Pflegepersonal zusammen und bringt seine spezifische Perspektive in die Lebens- und Pflegeprojekte ein. Dabei achtet es darauf, dass die Aktivitäten sinnvoll gestaltet sind und das soziale Miteinander stärken.
Das Konzept Aktivierungs- und Betreuungskonzept VFAS (in Bearbeitung).
Konsultation bei der Kommission Aktivierung 2024 (nur auf Französisch)
Haltungen und Redeweise
"Ältere Menschen fallen nicht in die Kindheit zurück, sondern in die Abhängigkeit"
Das Personal achtet auf eine respektvolle Kommunikation von Erwachsenem zu Erwachsenem mit der betreuten Person.
Es passt seine Sprache dem Verständnis der Person an und vermeidet eine Infantilisierung, die zu Demütigung und Machtmissbrauch führen kann.
Er achtet darauf, dass Klagen richtig verstanden werden und nicht verletzend sind.
Bei der Pflege zu zweit achtet das Personal darauf, während der gesamten Pflege mit der Person in Verbindung zu bleiben.
Patientenverfügung und mutmasslicher Wille
Das Erstellen einer Patientenverfügung ist ein Recht, über das Heimbewohnerinnen und Heimbewohner von Pflegeheimen informiert werden müssen, jedoch keine Verpflichtung. Die ethische Empfehlung 3/2015 regt an, dieses Thema im Rahmen des Gesprächs über das Lebens- und Pflegeprojekt behutsam zu besprechen, anstatt die Betroffenen gleich zu Beginn mit einem auszufüllenden Formular zu konfrontieren (siehe Beispiele für Gesprächsleitfäden). Die Patientenverfügung kann schriftlich oder mündlich ausgedrückt werden. Im letzteren Fall müssen sie in der Pflegedokumentation festgehalten werden.
Ethische Empfehlungen 3/2015 zum Thema Patientenverfügung im Pflegeheim
Ontologische Würde (unveräusserliche Würde jedes Menschen)
Die Würde jedes Menschen ist zentral für sein Selbstwertgefühl, insbesondere in Situationen der Abhängigkeit. Das Personal achtet nicht nur darauf, die Würde der Bewohnerinnen und Bewohner zu respektieren, sondern vermittelt ihnen auch das Bewusstsein, dass sie trotz körperlicher oder geistiger Einschränkungen, wie beispielsweise bei als beschämend empfundenen Situationen wie Inkontinenz, ihre Würde bewahren. Durch eine einfühlsame, wertfreie Haltung sowie respektvolle Fürsorge trägt das Personal dazu bei, dass Betroffene alters- oder krankheitsbedingte Veränderungen besser akzeptieren und sich weiterhin geachtet und geschätzt fühlen.
Beschwerden und Rückmeldungen
Die Einrichtung und ihr Personal verpflichten sich, Bedingungen zu schaffen, die es den betreuten Personen und ihren Familien ermöglichen, ohne Angst vor unerwünschten Konsequenzen zu äussern, was ihnen missfällt oder sie stört. Zu diesem Zweck führt die Einrichtung ein Verfahren zum Umgang mit Beschwerden ein und kommuniziert es den Betroffenen als potenzielle Quelle für die Verbesserung der Leistungen. Die Mitarbeiter schaffen ein Vertrauensverhältnis, indem sie den Personen versichern, dass ihr Wohlwollen gleichbleibend ist, auch wenn sie Kritik oder Wünsche äussern.
Link zur Webseite des Kantonsarztamtes über die Patientenrechte
Interdisziplinarität
Die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt und das Pflegeteam verpflichten sich zu einer interdisziplinären Zusammenarbeit, insbesondere bei spezifischen Herausforderungen, die den Einsatz von Spezialistinnen und Spezialisten wie Konsiliarpsychiaterinnen und -psychiatern, Palliativdiensten oder anderen Fachpersonen erfordern. Das Pflegeteam arbeitet aktiv mit Fachkräften aus verschiedenen Bereichen sowie mit der therapeutischen Vertretung zusammen, um eine ganzheitliche Betreuung sicherzustellen, die den individuellen Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten bestmöglich entspricht. In diesem Zusammenhang beteiligt sich auch das Aktivierungspersonal an den Gesprächen über das Lebens- und Pflegeprojekt, um eine umfassende und abgestimmte Unterstützung zu gewährleisten
Respekt der Intimsphäre sowie des Gefühls- und Sexuallebens
Das Pflegepersonal achtet sorgfältig auf die Wahrung der Intimsphäre der Patientinnen und Patienten, insbesondere bei der Durchführung von Hygienemassnahmen. Im Pflegeheim wird das Recht der Bewohnerinnen und Bewohner, ihre emotionalen und sexuellen Beziehungen in gegenseitigem Respekt zu gestalten, uneingeschränkt anerkannt. Zu diesem Zweck trifft das Personal die notwendigen Vorkehrungen, um sicherzustellen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Privatsphäre sowie ihre emotionalen und sexuellen Beziehungen ohne Angst vor Störungen oder Eingriffen ausleben können
Verpflegung
Die Verpflegung stellt eine zentrale Leistung für die Lebensqualität der Bewohner dar.
Die „Freude am Essen“ bezieht sich nicht nur auf den Inhalt des Tellers, sondern auch auf die Freundlichkeit des Service und der Umgebung.
Das Personal bemüht sich, abwechslungsreiche und schmackhafte Mahlzeiten in einer gepflegten Präsentation anzubieten.
Es erfasst die Wünsche der Bewohner und deren Abneigungen gegenüber Lebensmitteln.
Es achtet auf die Qualität des Service, der den Rhythmus der Bewohner berücksichtigt, und auf eine Umgebung, die den Genuss der Mahlzeiten fördert.
Es achtet auf das Zusammenleben am Tisch, indem er den Bewohnern die Möglichkeit bietet, den Platz zu wechseln.
Es achtet darauf, dass die Verpflegung auf den Stationen die gleiche Qualität hat wie im Speisesaal.
Der Küchenchef ist offen für Kritik, er holt die Meinung der Bewohner ein, um deren Zufriedenheit sicherzustellen.
Konsultation bei der Kommission der Küchenchefs (nur auf Französisch)